Picture Jogging: Figürliches Zeichnen beim Sport
Der neue Trend-Denksport: beim Sport Kunstwerke zeichnen.
Dass sich GPS Drawing positiv auf die eigene Fitness auswirkt, habe ich selbst erlebt. Für eine coole Figur gehe ich gern die Extrameile. Mir vorher zu überlegen, was ich laufen will und wo, war nicht mein Ding. Doch dann stolperte ich über die mega GPS Kunstwerke von Christian Ohantel auf Instagram.
Christian ist Strava Artist und Triathlet. Er zeichnet seit etwa vier Jahren beim Radfahren und Joggen. So sind bisher über 70 GPS Kunstwerke entstanden.
Wie macht er das, wollte ich wissen und habe ihn gefragt.
Wie bist du zum GPS Drawing gekommen?
„Wenn ich ehrlich bin, hat es eigentlich einen traurigen Hintergrund. Mein bester Freund und Sportkollege, mit dem ich immer Langstreckentouren gemacht habe, ist an Leukämie verstorben. Damit gingen auch seine Ortskenntnisse verloren. Daraufhin habe ich mir ein Navi zugelegt.“
Vom Malen mit Farben zum Malen nach Zahlen
„Mit dem Aufzeichnen der Touren kam mir der Gedanke, mal was zu fahren, das ein Bild ergibt. Früher habe ich gemalt. Doch mit den Kindern habe ich dann nichts mehr stehen lassen können. Jetzt zeichne ich eben auf diese Art.“
Du bist auch Triathlet. Bist du Profisportler?
„Nein, 5 Euro Preisgeld waren das Einzige, was ich mal bei einem Crossrennen bekommen habe:-))). Ich arbeite als Hochbaupolier. In dem Metier ist es eigentlich ungewöhnlich, dass man noch so viel Sport macht.“
Klingt in meinen Ohren nach einer perfekten Kombination deiner Leidenschaften.
„Ja, richtig. Der Sport in Verbindung mit meiner künstlerischen Vergangenheit ist inzwischen zu einem Hobby geworden.“
Von der Planung zur Ausführung
Jetzt wird’s knifflig. Ich habe mal versucht, einen Weihnachtsbaum zu zeichnen. Bin dann aber auf eine Kerze umgeschwenkt, weil das für mich einfacher war. Das war als Weihnachtsgruß für die Community gedacht, während ich in Asien als Test-Trailblazer für THE LINE unterwegs war. Dafür habe ich kurz auf den Stadtplan geschaut und bin dann einfach losgelaufen. Währenddessen musste ich immer auf mein Handy schauen, bin ich richtig und wie muss ich als Nächstes laufen.
Wie gehst du bei deinen GPS Zeichnungen vor? Wann wird es knifflig?
„Das Planen der Route ist für mich kein Denksport, eher wie Puzzle spielen. Ich dreh und wende die Runde halt so lange, bis es mir gefällt. Beim Ausführen allerdings können wirklich knifflige Probleme auftauchen. Nervig ist, wenn das Navi nicht so macht, wie es soll. Wenn du bei einem komplexen Bild an einer öfter zu befahrenden Kreuzung einfach den richtigen Abzweig nicht findest. Wenn man einen fatalen Fehler beim Aufzeichnen macht, zum Beispiel bei der Start und Stop Technik. Oder wenn am Rad Probleme auftauchen, da gibt’s viele Sachen, die richtig Stress machen können.“
Planen ist eine ruhige Angelegenheit. Das Ausführen knifflig.
„Das Planen dagegen ist ja eine ruhige Angelegenheit. Wenn ich ein Motiv im Kopf habe und langsam erkenne, dass es sich besser darstellen lässt als erwartet, stellt sich manchmal ein richtiger Flow ein. Beispiel Marathonläufer: Hier erkannte ich auf einmal, dass eine Startnummer möglich ist. Bei der Ballerina gefiel mir, dass beide Hände sich so grazil darstellen haben lassen.“
Was rätst du uns Newbies, die keine Erfahrung im Zeichnen haben?
„Stimmt, ich kann halt gut zeichnen und hab ein Auge für Proportionen. Das ist schon Planen auf hohem Niveau. Wer gerade erst anfängt, dem empfehle ich mit einer einfachen Figur zu beginnen: Fisch, Robbe, Ente etc. Aber trotzdem die Figur in Natura betrachten, um zu erkennen, was charakteristisch ist und wichtig, zum Beispiel bei der Ente der Schnabel, beim Fisch die Flossen.“
Ohne Entenschnabel wird das nichts
„Wenn etwa 2 Straßen sich so kreuzen, dass es wie ein Entenschnabel aussieht, ergibt sich alles andere von ganz alleine. Andersrum zuerst ein akzeptabler Körper und der Schnabel geht dann nicht zufriedenstellend her, dann wird das nichts.“
Meine nächste Figur fahre ich auch mal nach Plan 🙂
Seine Kunstwerke veröffentlicht Christian auf Instagram.
Silke Vogel, Reiseblogger
silkevogel.de
GPS Drawing Slackline von Strava Artist Christian Ohantel
GPS Drawing Rock’n roll dancing couple von Strava Artist Christian Ohantel
Billardspieler von Christan Ohantel
GPS Drawing Marathon runner von Strava Artist Christian Ohantel
GPS Drawing Ballerina von Strava Artist Christian Ohantel
Der neue Trend-Denksport: beim Sport Kunstwerke zeichnen.
Dass sich GPS Drawing positiv auf die eigene Fitness auswirkt, habe ich selbst erlebt. Für eine coole Figur gehe ich gern die Extrameile. Mir vorher zu überlegen, was ich laufen will und wo, war nicht mein Ding. Doch dann stolperte ich über die mega GPS Kunstwerke von Christian Ohantel auf Instagram.
Christian ist Strava Artist und Triathlet. Er zeichnet seit etwa vier Jahren beim Radfahren und Joggen. So sind bisher über 70 GPS Kunstwerke entstanden.
Wie macht er das, wollte ich wissen und habe ihn gefragt.
Wie bist du zum GPS Drawing gekommen?
„Wenn ich ehrlich bin, hat es eigentlich einen traurigen Hintergrund. Mein bester Freund und Sportkollege, mit dem ich immer Langstreckentouren gemacht habe, ist an Leukämie verstorben. Damit gingen auch seine Ortskenntnisse verloren. Daraufhin habe ich mir ein Navi zugelegt.“
Vom Malen mit Farben zum Malen nach Zahlen
„Mit dem Aufzeichnen der Touren kam mir der Gedanke, mal was zu fahren, das ein Bild ergibt. Früher habe ich gemalt. Doch mit den Kindern habe ich dann nichts mehr stehen lassen können. Jetzt zeichne ich eben auf diese Art.“
Du bist auch Triathlet. Bist du Profisportler?
„Nein, 5 Euro Preisgeld waren das Einzige, was ich mal bei einem Crossrennen bekommen habe:-))). Ich arbeite als Hochbaupolier. In dem Metier ist es eigentlich ungewöhnlich, dass man noch so viel Sport macht.“
Klingt in meinen Ohren nach einer perfekten Kombination deiner Leidenschaften.
„Ja, richtig. Der Sport in Verbindung mit meiner künstlerischen Vergangenheit ist inzwischen zu einem Hobby geworden.“
Von der Planung zur Ausführung
Jetzt wird’s knifflig. Ich habe mal versucht, einen Weihnachtsbaum zu zeichnen. Bin dann aber auf eine Kerze umgeschwenkt, weil das für mich einfacher war. Das war als Weihnachtsgruß für die Community gedacht, während ich in Asien als Test-Trailblazer für THE LINE unterwegs war. Dafür habe ich kurz auf den Stadtplan geschaut und bin dann einfach losgelaufen. Währenddessen musste ich immer auf mein Handy schauen, bin ich richtig und wie muss ich als Nächstes laufen.
Wie gehst du bei deinen GPS Zeichnungen vor? Wann wird es knifflig?
„Das Planen der Route ist für mich kein Denksport, eher wie Puzzle spielen. Ich dreh und wende die Runde halt so lange, bis es mir gefällt. Beim Ausführen allerdings können wirklich knifflige Probleme auftauchen. Nervig ist, wenn das Navi nicht so macht, wie es soll. Wenn du bei einem komplexen Bild an einer öfter zu befahrenden Kreuzung einfach den richtigen Abzweig nicht findest. Wenn man einen fatalen Fehler beim Aufzeichnen macht, zum Beispiel bei der Start und Stop Technik. Oder wenn am Rad Probleme auftauchen, da gibt’s viele Sachen, die richtig Stress machen können.“
Planen ist eine ruhige Angelegenheit. Das Ausführen knifflig.
„Das Planen dagegen ist ja eine ruhige Angelegenheit. Wenn ich ein Motiv im Kopf habe und langsam erkenne, dass es sich besser darstellen lässt als erwartet, stellt sich manchmal ein richtiger Flow ein. Beispiel Marathonläufer: Hier erkannte ich auf einmal, dass eine Startnummer möglich ist. Bei der Ballerina gefiel mir, dass beide Hände sich so grazil darstellen haben lassen.“
Was rätst du uns Newbies, die keine Erfahrung im Zeichnen haben?
„Stimmt, ich kann halt gut zeichnen und hab ein Auge für Proportionen. Das ist schon Planen auf hohem Niveau. Wer gerade erst anfängt, dem empfehle ich mit einer einfachen Figur zu beginnen: Fisch, Robbe, Ente etc. Aber trotzdem die Figur in Natura betrachten, um zu erkennen, was charakteristisch ist und wichtig, zum Beispiel bei der Ente der Schnabel, beim Fisch die Flossen.“
Ohne Entenschnabel wird das nichts
„Wenn etwa 2 Straßen sich so kreuzen, dass es wie ein Entenschnabel aussieht, ergibt sich alles andere von ganz alleine. Andersrum zuerst ein akzeptabler Körper und der Schnabel geht dann nicht zufriedenstellend her, dann wird das nichts.“
Meine nächste Figur fahre ich auch mal nach Plan 🙂
Seine Kunstwerke veröffentlicht Christian auf Instagram.
Silke Vogel, Reiseblogger
silkevogel.de